Als ich im April in "Quo Vadis Kinect?" noch über die Zukunft der Kinect im Kontext von Businessanwendungen sinnierte erntete ich im besten Fall ein wenig Interesse kombiniert mit einem leichten Schmunzeln von meinem Gegenüber. Seither sind einige Monate vergangen und nicht nur das Interesse in meinem Umfeld wurde größer -nein- Microsoft hat vor einigen Tagen im offiziellen Kinect for Windows Blog die Roadmap für den Herbst vorgestellt und nebenbei das nächste Runtime bzw. SDK Release für Oktober angekündigt.
Quelle: Kinect for Windows Blog – Roadmap
So kann man die Kinect für Windows künftig in sieben weiteren Märkten käuflich erwerben. Die jedoch wesentlich wichtigere Information ist meiner Meinung nach die Ankündigung dass künftig Windows 8 Desktop Applikationen, Microsoft .NET 4.5 und Microsoft Visual Studio 2012 unterstützt werden.
Hält man sich dies und die folgenden Punkte vor Augen…
- Das USB Kabel der Windows Variante wurde sehr kurz gehalten und der Controller
muss deshalb nah am Rechner/Laptop stehen. - Die Firmware wurde explizit verbessert um nahe Objekte zu erkennen.
- Das SDK wurde erweitert um die Entwicklung zu vereinfachen und den Programmierern
mehr Flexibilität für eigene Ideen zu geben. - Microsoft hat sich darauf commited das Thema NUI (Natural User Interface) über mehr als ein Jahrzehnt hinweg zu verfolgen.
… so kann das eigentlich nur eines heißen: Microsoft setzt auf künftige Innovationen seitens des Marktes die den Controller in unser tägliches Leben und somit auch in unsere Arbeitswelt integrieren. Business-Szenarien, wie ich Sie mitunter im ersten Teil meiner Blogreihe vorgestellt habe, werden somit immer wahrscheinlicher.
Sicherlich werden die bereits vorhandenen und bewährten Bedienkonzepte nicht verdrängt, ergänzen und bereichern kann die Kinect diese aber durchaus. Ob sich diese dann auch wirklich dauerhaft durchsetzen wird dann auch zum großen Teil von der Akzeptanz der Marktes abhängen.