Der Siegeszug von Smartphones und Tablets führt in Unternehmen zu einer gesteigerten Wahrnehmung mobiler Apps als Geschäftsfeld. Dieses Geschäftsfeld nicht zu besetzen und diesen innovativen Bereich zu missachten bedeutet im B2C/B2B-Umfeld (Business to Consumer, Business to Business), Kunden zu verlieren, die mobile Apps für angebotene Produkte und Dienstleistungen erwarten. Im B2E-Bereich (Business to Employee) bedeutet es die Mobilität von Mitarbeitern einzuschränken und sowohl an Attraktivität als auch an Produktivität zu einzubüßen.
Die Entwicklung mobiler Apps stellt Unternehmen und Entwickler indes vor neue Herausforderungen. Dieser Artikel zeigt einige der wichtigsten davon auf, besonders mit Blick auf die typischerweise native App-Entwicklung (“nativ” heißt: mit den Sprachen, Tools und SDKs für die jeweilige Plattform) und auf Unternehmens-Apps (B2E-Umfeld). Nachfolgende Beiträge werden detaillierter darauf eingehen, mit welchen technologischen Strategien diese Herausforderungen angegangen werden können.
Herausforderung: Plattform Lock-In
Die Welt der mobilen Plattformen ist schnelllebig. So schnelllebig, dass innerhalb kurzer Zeit neue Plattformen ihren Siegeszug antreten können und bisherige Platzhirsche verdrängt werden. Wo vor 2 Jahren noch iOS das Maß der Dinge war, dominiert jetzt Android zumindest die Smartphone-Verkaufszahlen im Consumer-Markt. Gleichzeitig drängen immer neue Plattformen auf den Markt: Tizen, Firefox OS, Ubuntu Mobile OS, Sailfish OS, … jeder möchte etwas vom Mobile-Kuchen ab bekommen.
Das Problem dabei: Ein Unternehmen, das sich intern (B2E) für eine Plattform wie z.B. iOS für seine mobilen Mitarbeiter entschieden hat und native Unternehmens-Apps dafür entwickelt, kann sich nicht sicher sein, dass diese Entscheidung in 2 Jahren noch Bestand haben wird oder ob dann aus vielen Gründen eine andere Plattform deutlich besser abschneidet. Sollte ein Schwenk erfolgen, ist die Investition in nativ entwickelte Apps inkl. des zugehörigen technologischen Wissens verloren, da solche Apps je nach Plattform von Grund auf neu entwickelt werden müssen.
Herausforderung: Investitionsschutz
Setzt ein Unternehmen also auf native Entwicklung, so ist ein Großteil der bisherigen Investition in die Entwicklung verloren, wenn die mobile Plattform gewechselt wird. Bestehende Apps müssen für die neue Plattform neu entwickelt bzw. darauf portiert werden. Gleichzeitig ist für die Adaption neuer Plattformen auch neues technologisches Know How erforderlich, das in der Regel ebenfalls wieder dediziert für diese Plattform erlangt werden muss.
Herausforderung: Cross Plattform
Unternehmen, die im B2C/B2B-Bereich ihren Kunden mobile Apps ihrer Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung stellen wollen, sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, dass diese Kunden typischerweise auf unterschiedlichen mobilen Plattformen unterwegs sind. Um keine Kunden zu verlieren bzw. um den Kundenstamm zu erweitern und Differenzierungsmerkmale zu schaffen, ist es für Unternehmen daher häufig notwendig, Apps für mehrere Plattformen anzubieten, wobei es sich hierbei aus heutiger Sicht primär um Android, iOS und evtl. Windows 8, Windows Phone und BlackBerry handelt.
Unternehmen stehen also vor der Herausforderung, dass sie ihre mobilen Apps für mehrere Plattformen entwickeln müssen. Und bei nativer App-Entwicklung bedeutet das: Für jede zu unterstützende Plattform muss eine separate App entwickelt werden, wobei jeweils neues technologisches Wissen erforderlich ist. Dies ist natürlich mit einem immensen Kosten- und Zeit-Aufwand verbunden. Und gerade eine hohe Time to Market kann unter Umständen einen erheblichen Wettbewerbsnachteil darstellen.
Unternehmen versuchen den Aufwand typischerweise gering zu halten, indem die Anzahl der unterstützten Plattformen beschränkt wird (oder bestimmte Plattformen bevorzugt werden). Somit erreichen sie zwar die Mehrzahl der Endanwender, dennoch bleiben einige Prozent an Kunden außen vor. Gleichzeitig bleibt das Problem bestehen, dass evtl. neue Plattformen schnell und flexibel adaptiert werden sollen.
Herausforderung: BYOD
Wie auch im B2C/B2B-Bereich hat die Cross-Plattform-Thematik eine hohe Relevanz im B2E-Umfeld. Unternehmensintern spielt hier BYOD (Bring Your Own Device) eine immer stärkere Rolle. Soll Mitarbeitern ermöglicht werden, ihre privaten Geräte mit dem Unternehmen zu verbinden und sollen ihnen dabei Unternehmens-Apps zur Verfügung gestellt werden, so müssen sich Unternehmen überlegen, welche Plattformen unterstützt werden sollen. Soll Mitarbeitern dabei die Wahl zwischen mehreren Plattformen gelassen werden, so sind unternehmensinterne Apps für jede dieser Plattformen zu entwickeln.
Ausblick
Dies war nur eine kleine Kompilation der Herausforderungen, mit denen sich Unternehmen typischerweise bei der Entwicklung mobiler Apps konfrontiert sehen. Vor allem die hohen Kosten-/Zeit-Aufwände für Cross-Plattform-Entwicklung und die mangelnde Zukunftssicherheit bei der Plattform-Wahl seien noch einmal hervor gehoben. Doch wie lassen sich diese Herausforderungen meistern und was sind technologische Alternativen zu nativer App-Entwicklung? In kommenden Blogbeiträgen wird näher hierauf eingegangen.
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